traumerinnerungs-restfetzen 2

meine wohnung ist groß und so quartierte ich eine unsichtbare außerirdische frau und eine horde urmenschen-franzosen zwischenzeitlich bei mir ein.

die unsichtbare außerirdische frau hatte eine schwäche für rote rosen, man wusste nicht genau, wie groß diese frau denn überhaupt war oder welche beschaffenheit ihr unsichtbarer körper hatte, sie konnte auch nicht die menschliche sprache (sie war dabei sie zu lernen). sie kommunizierte über den rosenstrauß, den ich gleichzeitig mit ihrer ankunft in die wohnung gestellt bekam, sie raschelte mit den rosenblütenblättern, wenn man eine frage an sie richtete, als zeichen der zustimmung mehr, und weniger, wenn sie nicht einverstanden war. man konnte auch manchmal ihre stimme hören, aber was sie von sich gab, war völlig unverständlich.

die franzosen waren urmenschen und eine cricketmannschaft. es waren etwa sechs oder acht männer mittleren alters, die trugen kleidung aus tierhäuten, keine schuhe, waren sehr haarig und hatten untereinander doch eher rauere umgangsformen, mir gegenüber waren sie hingegen sehr freundlich und zuvorkommend. auch waren sie sehr interessiert an dem rosenstrauß und an der unsichtbaren außerirdischen frau, obwohl sie das mit der unsichtbarkeit und dem außerirdisch sein nicht ganz verstanden.

es war mir unbekannt, woher die ur-franzosen gekommen waren und auch wie ich dazu kam, sie bei mir wohnen zu lassen. sie brauchten wohl einfach eine bleibe. die außerirdische frau wurde mir jedenfalls vermittelt, daran kann ich mich erinnern. einer meiner freunde hatte ein gespräch mit einem botschafter, dieser hatte die eben erst auf die erde gekommene frau ohne obdach und so kam wohl das eine zum anderen. ich habe ja eine große wohnung.

mein plan war es nun, die unsichtbare außerirdische frau und die horde franzosen zusammenzuschließen. die herren würden der dame französisch beibringen und hätten somit eine beschäftigung, was sie zumindest für einige stunden am tag davon abhalten sollte, sich in meiner wohnung zu prügeln und meine kleiderschränke auszukundschaften.

die unsichtbare außerirdische hatte außerdem recht bemerkenswerte magische kräfte. so war ich einmal in ihrer begleitung vor einen bankomaten getreten und hatte diesen, anstatt ihn mit karte und code füttern zu müssen, nur einige male angebellt (wuff wuff wuff usw.) woraufhin er völlig verdutzt (es war genau genommen ein glatzköpfiger mann, der statt hinter einem bankschalter in einem bankomatkasten drinsaß) geld ausspuckte. es waren 40 franc. (eh klar.)

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